Manchmal ist sie nur ein Strich, und manchmal macht er am unteren Ende einen Bogen.
Darunter zwei Punkte: ein wiederkehrendes Zeichen auf meinen Kinderzeichnungen und mir ein bemerkenswertes Detail.
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mitten über der sich in die Ferne verjüngenden Linienstraße im immer noch lichten Blau
der ganze runde Körper zum Greifen sichtbar angeleuchtet mit einem weiß widerscheinenden Rand zwischen 2 und 8
die Kleider wechseln schneller als der Körper
helfen bitte
unter all den ergrünenden und erblühenden, die gerade den Ton angeben, einige, die
„Ein Gedicht!“
in einem fremden Bett
prépare tes bagages
sich von all den Dingen schon mindestens einmal verabschiedet haben
MIKROKONTAKT
kondo wa kondo
ima wa ima
— Perfect Days
Eine Augenhöhe, die realisiert.
Diese Grenze der eben merklichen Verschiedenheit nennt man die Schwelle.
— Wilhelm Ostwald
Wie gut, dass ich zeichnen kann, denke ich.
Schnurstracks aufs Entscheidende zielen. Das ist immer dann hilfreich, wenn ich innerlich Wahrgenommenes sichtbar festhalten will oder das Täfelchen nicht bei mir habe.
[…] dieses nur für mich wichtige Geheimnis […]
Dass man etwas entdecken kann, dass einem etwas auffallen kann, das finde ich eigentlich viel wichtiger, als dass man etwas deutlich macht.
— Wim Wenders
Durchs bloße Denken und Hinsehen konnte ich es nicht hinter mich bringen.
— Johannes Geccelli
die Frühlingserleichterung
The eye is not a miner, not a diver, not a seeker after buried treasure. It floats us smoothly down a stream.
— Virginia Woolf
#departure Es gibt mehr zu sehen als die mürrische Maske. Ein Lächeln stiehlt sich auf Max Beckmanns Gesicht.
das Gesicht vergraben
Ich bin ein Leser.
— Isaac B. Singer
einen Blick genießen
Die Tiefe ist außen.
— Heimito von Doderer
Additionswunder
„Was, was?“, rufe ich seinem unverständlichen Gemurmel zu. Er, sagt er daraufhin vernehmbarer, gehöre ja nicht zu jenen, die sich die Pfauenfedern in den Krähenpelz stecken. Und setzt, vielleicht meines ratlosen Blickes wegen, mit winkender Handbewegung hinzu, der Pfau sei der Vogel der Juno.
Unter einer Juno kann ich mir was vorstellen und die Redewendung sich mit fremden Federn schmücken sagt mir was, die Fabel, auf die sich der Ikonograph auf seinem Sterbebett bezieht, kenne ich zu diesem Zeitpunkt nicht.
Fabeln sind Geschichten ohne Zwischentöne: die eine Seite ist drauf, die andere dran, entlarvt, getäuscht oder sonstwie vorgeführt. Oft sind sie Einschüchterungsgeschichten, lachende Warnung.
Die Krähe schau’ ich mir genauer an.
50 Pfauenfedern abzugeben rufe ich in den virtuellen Raum. Eine Frau mit seidigem, blonden Haar kommt und nimmt sie mit.
Schönes Tier!
Leicht will ich’s machen dir und mir.
Leicht muß man sein:
mit leichtem Herz und leichten Händen,
halten und nehmen, halten und lassen …
— Hugo von Hofmannsthal